Die walisische Nationalmannschaft wusste, dass sie auf fremdem Boden unbedingt gewinnen musste, doch mit dem 1:0-Sieg gegen Estland am Montagabend hielt sie ihre Träume von der Teilnahme an der Weltmeisterschaft im nächsten Jahr am Leben.

Nach dem 2:2-Unentschieden in der Tschechischen Republik am vergangenen Wochenende kehrten die Dragons auf Anhieb auf die Siegerstraße zurück und konnten sich in Tallinn gerade noch so durchsetzen.

Zum Abschluss der Länderspielsaison im Oktober holten die Dragons vier Punkte aus den beiden Spielen der Gruppe E. Wir werfen einen Blick auf die wichtigsten Punkte des knappen Auswärtssiegs von Wales.

Wales krallt sich den Weg über die Ziellinie

Nach der großen Enttäuschung im letzten Monat, als man sich in Cardiff gegen Estland mit einem 0:0 begnügen musste, wusste die Mannschaft von Robert Page, dass sie sich keine weitere Chance entgehen lassen durfte.

Obwohl die Dragons im vergangenen Monat auf heimischem Boden eine Reihe von Großchancen vergaben, mussten sie nicht lange warten, bis Kieffer Moore nach 12 Minuten den Ball über die Linie drückte.

Page schien das Positive aus dem 2:2-Unentschieden am Samstag in Prag mitgenommen zu haben, auch wenn Danny Ward mit seinem unglücklichen Eigentor drei wichtige Punkte verschenkt hatte, und hätte sich gewünscht, dass seine Mannschaft weiter Gas gibt.

Doch obwohl Wales mit 68 % Ballbesitz in die Pause ging, gelang es nicht, eine wirkliche Stabilität zu finden, und die Abwehr, die in der Qualifikation einige Schwächen gezeigt hat, wurde wieder einmal in Frage gestellt.

Auch wenn die Offensivabteilung von Page auf fremdem Boden nicht die erhofften Akzente setzen konnte, gelang es den Dragons doch, eine öffentliche Blamage zu vermeiden.


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Moore rettet den Tag

Da Gareth Bale in diesem Monat nicht im Kader stand, war es kein Geheimnis, dass viele im walisischen Lager darauf vertrauten, dass Moore der führende Mann im Sturm sein würde.

Auch wenn der 29-Jährige einen schwachen Start in die Saison 2021/22 hatte und bisher nur ein einziges Meisterschaftstor für Cardiff erzielt hat, hat Moore seine Präsenz deutlich gezeigt.

Er war zur richtigen Zeit am richtigen Ort, als er den Siegtreffer nach nur 12 Minuten über die Linie bugsierte. Der ehemalige Wigan-Stürmer ist ein echter Gewinn, seit Page das Kommando übernommen hat.

Moore erzielte sein erstes Tor seit der Europameisterschaft in diesem Sommer und wäre beinahe auch noch zu seinem zweiten Treffer für Wales gekommen, doch Arsenals Keeper Karl Jakob Hein verhinderte dies mit einem geschickten Heber.

Der Mann aus Cardiff, der in der zweiten Halbzeit nach einem bösen Schlag von Märten Kuusk ins Gesicht vom Platz musste, war ein unermüdlicher Läufer, der immer wieder in die Gänge kam.

Es war zwar erst das zweite Tor von Moore in dieser Saison, aber wie wichtig es war, wird sich erst noch zeigen.

Estland fühlt sich benachteiligt

Nachdem Estland im vergangenen Monat mit seinem schmeichelhaften 0:0-Unentschieden in Cardiff viele Europäer schockiert hatte, hatte es am Montagabend durchaus die Chance, noch einen Schritt weiter zu gehen.

Die Mannschaft von Thomas Häberli stellte Wales in Tallinn auf eine harte Probe und setzte bereits nach 40 Sekunden ein erstes Zeichen, als Taijo Teniste den ersten Torschuss der Partie abgab – eine der wenigen Chancen, die die Gastgeber gegen die bisweilen unberechenbaren Waliser hatten.

Estland, das sich nach der Niederlage gegen die Tschechen zu Beginn des Jahres gut auf eine Fünferkette eingestellt hatte, übernahm in der zweiten Halbzeit immer mehr das Kommando.

In dem Gefühl, zumindest einen weiteren Punkt verdient zu haben, verpasste Erik Sorga nur knapp den Ausgleich, als sein Kopfball knapp über das Tor von Ward flog.

Auch wenn die Gastgeber am Montag ihre Chancen auf ein Weiterkommen in der Gruppe E längst verspielt haben, so können sie doch eine Reihe von positiven Aspekten aus einer starken Leistung mitnehmen.

Spielbericht:

Estland: Hein (6), Teniste (5), Paskotsi (6), Taam (6), Kuusk (7), Pikk (6,5), Poom (7,5), Mets (6), Käit (5), Zenjov (7), Sorga (5,5)

Auswechselungen: Ojamaa (5), Sinyavskiy (5), Kallaste (k.A.), Vastsuk (k.A.), Kirss (k.A.)

Wales: Ward (8), Mepham (6,5), Rodon (7,5), Ampadu (5), Roberts (6), Ramsey (6), Allen (6), Wilson (5,5), Thomas (7), James (5,5), Moore (8)

Auswechselungen: Harris (5), Gunter (k.A.), Morrell (k.A.), Johnson (k.A.)

Tore: Moore 12′

Gelbe Karten: Estland: Kuusk, Käit, Pikk – Wales: Allen, Moore, Thomas, Wilson

Rote Karten: N/A

Schiedsrichter: Sandro Schärer


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