Obwohl Newcastle am Sonntag eine neue Ära im St. James‘ Park einläutete, war es für die Magpies mit der 2:3-Niederlage gegen Tottenham ein weiterer Nachmittag zum Vergessen.

Wieder einmal gelang es nicht, einen Vorsprung vor einer fast schon emotionalen Kulisse im Nordosten des Landes zu halten, und es ist schwer zu behaupten, dass die Spurs an einem Nachmittag, an dem ihr Offensivtalent endlich sein Premier-League-Konto eröffnete, nicht ein mehr als würdiger Sieger waren.

Da Tottenham nach seiner Rückkehr aus der Länderspielpause den ersten Sieg in der Königsklasse feierte, werfen wir einen Blick auf die wichtigsten Punkte des Sonntags im St. James-Stadion.

Tottenham hat die Party gestört

Auch wenn die Schlagzeilen vor der Begegnung am Sonntag von Newcastles Übernahme gestohlen wurden, hatte Tottenham kein Interesse daran, die zweite Geige zu spielen.

Die Spurs gingen mit einem vielversprechenden 2:1-Heimsieg gegen Aston Villa in die Länderspielpause im Oktober und wollten diesen Schwung nach einem schrecklichen September unbedingt fortsetzen.

Die neue Mannschaft von Nuno Espírito Santo wollte die drei aufeinanderfolgenden Niederlagen gegen Crystal Palace, Chelsea und Arsenal unbedingt vergessen machen und zeigte nach dem 0:1-Rückstand nach weniger als zwei Minuten keine Anzeichen von Selbstmitleid.

Der ehemalige Wolves-Coach kam sofort zurück und ließ sich auch von der Zwangspause nicht beirren, in der ein Newcastle-Fan auf der Tribüne erkrankte, und zeigte eine professionelle Leistung.

Nach drei Toren in der ersten Halbzeit hatte Nuno fast alle drei Punkte eingefahren und lobte nach dem Auswärtssieg am Sonntag zu Recht die Entschlossenheit seiner Mannschaft.

Zurück auf dem Boden der Tatsachen für Newcastle

Nachdem in der vergangenen Woche endlich bekannt gegeben wurde, dass die Übernahme durch die Saudis abgeschlossen ist, richteten sich alle Augen der Premier League auf das, was im St. James‘ Park eine Partyatmosphäre verspricht.

Die neue Hierarchie wurde schon vor dem Anpfiff wie ein Held empfangen, und der wiedergenesene Callum Wilson brachte das Publikum in seiner Heimatstadt zum Toben, als er eine Flanke von Javier Manquillo nach nicht einmal zwei Minuten per Kopf verwertete.

Doch während im Nordosten ein ohrenbetäubender Lärm herrschte, fielen die Magpies fast sofort wieder auf den Boden der Tatsachen zurück, als Tanguy Ndombele nur 15 Minuten später mit einem Schlenzer den Ausgleich für die Gäste erzielte.

Die Newcastle-Fans wissen, dass sie nach der märchenhaften Woche wieder auf den Boden der Tatsachen zurückkehren müssen, da sie von den Spurs nach der frühen Führung völlig überrumpelt wurden.

Jonjo Shelvey, der in der zweiten Halbzeit eingewechselt wurde, wurde wegen zweier gelber Karten des Feldes verwiesen, was nur unterstreicht, dass sich die Magpies in einem Albtraum befinden.


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1000 und aus für Bruce?

Viele in der Premier League erwarteten, dass Steve Bruce vor dem Spiel am Sonntag entlassen werden würde, und so war es eine echte Überraschung, als bekannt wurde, dass der ehemalige Sunderland-Boss sein 1000 Spiel als Trainer leiten würde.

Doch obwohl es für den ehemaligen Verteidiger von Manchester United ein denkwürdiger Nachmittag werden sollte, scheint es fast sicher, dass Bruce das St. James‘ Stadium verlassen wird.

Die lautstarke Unterstützung der Heimfans hat einmal mehr deutlich gemacht, dass sie den 60-Jährigen mit sofortiger Wirkung aus seinem Amt entfernen wollen, und es ist schwer zu begründen, warum Bruce es verdient, Newcastle in eine neue Ära zu führen.

Bruce musste mit ansehen, wie seine Mannschaft wieder einmal eine Führung verspielte, und musste mit ansehen, wie seine Mannschaft in den ersten acht Premier-League-Spielen keinen einzigen Sieg einfuhr und nur drei Punkte von 24 möglichen holte.

Bei Betfair wird Bruce mit einer Quote von 1:20 gehandelt, wenn er als nächster Trainer entlassen wird.

Kane beendet seine Durststrecke

Obwohl die Zukunft von Bruce und die umstrittene Übernahme von Newcastle das Hauptthema vor dem Spiel am Sonntag war, gab es keinen Zweifel daran, dass die anhaltende Torflaute von Harry Kane ein heißes Gesprächsthema war.

Der amtierende Gewinner des Goldenen Schuhs ist zwar als notorischer Langsamstarter bekannt, doch Mitte der ersten Halbzeit gelang es dem englischen Kapitän endlich, sein Konto mit einem cleveren Abschluss zu füllen.

Kane, der den Ball über den hilflosen Karl Darlow lupfte und dem der VAR sein erstes Premier-League-Tor der Saison zusprach, nachdem er zunächst wegen Abseits abgepfiffen worden war, zeigte einen Hauch seines früheren Selbst.

Der 28-Jährige, der seit dem Beginn der Saison 2021/22 auf dem Prüfstand steht und noch keine Stabilität gefunden hat, beendete auch seine längste Torflaute in der Königsklasse seit 2016.

Mit einem Assist für seinen Sturmpartner Son Heung-min beendete Kane seine beeindruckende Vorstellung im Nordosten des Landes und will nun unbedingt weitermachen.

Spielbericht:

Newcastle: Darlow (5), Manquillo (5), Lascelles (4,5), Ritchie (4), Hayden (4), Saint-Maximum (6,5), Willock (5,5), S. Longstaff (4,5), Joelinton (3), Wilson (6,5)

Auswechselungen: Shelvey (0), Fraser (3), Murphy (3)

Tottenham: Lloris (5), Emerson (6), Romero (5,5), Dier (5), Reguilon (7,5), Skipp (7), Højbjerg (6,5), Lucas (8), Ndombele (7,5), Son (7,5), Kane (8)

Auswechselungen: N/A

Tore: Newcastle: Wilson 2′, Dier OG 89′ – Tottenham: Ndombele 17′, Kane 22′, Son 45+4′

Gelbe Karten: Newcastle: Clark, Hayden, S. Longstaff, Joelinton, Shelvey – Tottenham: Emerson

Rote Karten: Shelvey

Schiedsrichter: Andre Marriner


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